Auf der Reise durch Afrika sollte man unbedingt auf Islamische Heiligtümer achten. Der Respekt vor der Religion vermeidet Konflikte. Für Muslime hat ihre Religion einen hohen Stellenwert.
Islamische Heiligtümer am Reiseweg
Die heiligen Orte des Islam und ihre Bedeutung sollten uns geläufig sein, wenn wir in ein muslimisches Land reisen. Auch in Gesprächen mit Bewohnern des Landes ist es von Vorteil, die Bedeutung bestimmter Orte und Begriffe zu kennen, wenn wir sie vernehmen. Beginnen wir mit ein paar Begriffsbestimmungen.
Moscheen: die Beträume
Zu den islamischen Heiligtümern zählen vor allem die Moscheen. Die Moschee stellt als „Raum, in dem man sich niederwirft“, den Gebetsraum der Moslems dar. Was viele jedoch nicht wissen, das ist die Tatsache, dass die Moschee noch einige weitere Funktionen erfüllt.
- Koranschule
In der Moschee liegt auch zumeist eine Koranschule,
- Weltliches Gericht
In Moscheen fanden in früheren Jahrhunderten Gerichtsverhandlungen statt.
- Madresse, die islamische Hochschule
In Moscheen wird bisweilen eine Madresse eingerichtet. Eine Madresse, auch Madrasa genannt (im Arabischen مدرسة‚ „Ort des Studiums“, im Türkischen Medrese) ist seit dem 10. Jahrhundert der Begriff für eine Schule, in der islamische Wissenschaften unterrichtet werden.
- Krankenhaus
In manchen Moscheen befinden sich Krankenabteilungen, ähnlich einem Krankenhaus.
- Bibliothek
In den meisten Moscheen befinden sich Bibliotheken.
Ebenfalls Heiligtümer: Pilgerstätten
Ebenfalls sehr groß ist die Zahl der Pilgerstätten. Jeder Muslim soll mindestens einmal in seinem Leben nach Mekka pilgern. Die Pilgerreise nach Mekka wird mit Hadsch bezeichnet.
Die wichtigsten islamischen Heiligtümer
Vier islamische Heiligtümer sind besonders hervorzuheben.
- Mekka
Hier finden wir die Kaaba und die Moschee Masjudul Haram.
- Medina
In Medina befindet sich die Moschee mit Mohammeds Grab.
- Jerusalem
In Jerusalem liegen die Al-Akza-Moschee und der Felsendom.
- Larnaka
In Larnaka liegt die Moschee Hala Sultan Tekke.
Die Stadt Mekka
Mekka (Al-Makka) ist die Hauptstadt der saudiarabischen Provinz Al Hidjas. Der Überlieferung nach wurde in Mekka der Prophet Mohammed geboren. Mekka ist daher die heiligste Stadt des Islams.
In Mekka steht auch die Kaaba, ein kubischer Steinbau, der im Haupthof der Großen Moschee Masjudul Haram im Zentrum von Mekka steht. Der Prophet Abraham und sein Sohn Ismael haben nach der Überlieferung die Kaaba errichtet. Im östlichen Teil der Kaaba befindet sich ein schwarzer Stein, den der Engel Gabriel dem Propheten gegeben hat.
Die Stadt Medina
Ebenfalls in der Provinz Hidjas in Saudi-Arabien liegt die Stadt Medina. In dieser Oasenstadt starb der Prophet Mohammed. Im Jahr 622 wanderte Mohammed nach Medina aus. Der Name der Stadt geht auf „Al-Madina“ zurück, was soviel wie „Stadt des Propheten“ bedeutet. Diesen Namen nahm die Stadt Jathrib bei der Auswanderung von Mohammed an.
Der Prophet Mohammed wurde in dieser Stadt Stadtoberhaupt, was ihm das Recht bescherte, in aller Öffentlichkeit predigen zu dürfen. Medina war fortan das Zentrum des Islams und des Missionsdrangs der Muslime. Noch immer pilgern Muslime in diese zweitheiligste Stadt des Islams.
Die Stadt Jerusalem
Der arabische Name von Jerusalem unterstreicht die Bedeutung Jerusalems als islamisches Heiligtum: „Al-Kuds“ bedeutet soviel wie „die Heilige“. Die Überlieferung sagt, dass der Prophet Mohammed von Jerusalem aus in den Himmel aufgestiegen ist. Seinen Weg nach Jerusalem soll der Prophet Mohammed auf einem Blitz ( „El-Baruq“ ) und mit Hilfe des Engels Gabriel gefunden haben. Noch immer wird eine Vertiefung auf dem Tempelberg als Fußabdruck des Propheten Mohammed gedeutet.
Islamische Heiligtümer in Jerusalem sind:
- Der Felsendom
Auf dem Tempelberg (arabisch: „Haram esh-Sharif“) errichtete der Omayadenkalif Abd-el-Malik den Felsendom. Der Felsendom dient seitdem als Wallfahrtsort für die Moslems aus aller Welt.
- Die Moschee Al-Akza
Im jahr 701 wurde Moschee Al-Akza im Süden des Tempelberges errichtet. „Al-Akza“ bedeutet, „die ferne“. Exakt hier soll der Aufstieg Mohammeds in den Himmel stattgefunden haben.
- Der Kettendom und der Reinigungsbrunnen
Der Tempelberg birgt noch zwei weitere Gebäude. Das erste ist der sogenannte Kettendom. Über den Kettendom wird unterschiedliches überliefert. Zur Zeit der Kinder Israels sollen hier die Ketten herabgehangen haben und es soll Recht gesprochen worden sein. Nur rechtschaffene Menschen sollen die Ketten mit den Händen haben fassen können. Andere Berichten erzählen, dass hier die Schatzkammer („bait al-māl“) stand, in der Abd al-Malik die Gelder für den Bau des Doms hinterlegt hatte.
Der Reinigungsbrunnen (arabisch: „El – Quas“) mit Arkaden aus Spitzbögen steht ebenfalls auf dem Tempelberg.
Die Stadt Larnaka
Etwa drei Kilometer von Larnaka ( das ehemalige Kition auf Zypern ) liegt die Moschee Hala Sultan Tekke. Die wurde auf den Fundamenten einer christlichen Kirche errichtet. es wird überliefert, dass hier Mohammeds Pflegemutter im Jahr 649 tödlich verunglückte. Die Moschee wurde angeblich über ihrem Grab errichtet. Ihr Grab wurde zur viertwichtigsten Pilgerstätte und damit zum islamischen Heiligtum. Hier wird ebenalls ein heiliger schwarzer Stein aufbewahrt.
Die Hadsch
Die Hadsch als religiöse Pflichtübung für jeden Moslem schreibt vor, einmal im Leben an die heiligen Stätten in Mekka und Medina zu pilgern. Die Hadsch hat die Pilgerreise des Propheten Mohammed nach Mekka zum Vorbild. Zudem werden dem Gläubigen religiöse Handlungen vorgeschrieben, die er innerhalb von zwölf Tagen in vorgeschriebener Reihenfolge zu absolvieren hat. Nach erfolgreichem Abschluss der Pilgerreise samt der Kulthandlungen darf sich der Pilger „Hadschi“ nennen.
- Der Ihram
Der gläubige Muslim beginnt die Zeremonie, indem er sich in einen Zustand der Reinheit versetzt. Dies wird „Ihram“ genannt. Hier soll er seinen Willen zur Weihe erklären, seine Gebete verrichten, sich waschen. Danach legt der Gläubige ein Pilgergewand an.
- Die Tawaf
Bei der Tawaf umrundet der Pilger genau sieben mal die Kaaba. Anschließend küsst er den schwarzen Stein.
- Das Tawafgebet
Hat der Pilger die Tawaf beendet, spricht er das Tawaf-Gebet.
- Sa’y
Bei der Sa’y läuft der Pilger genau dreimal zwischen den Hügeln Safa und Marwah hindurch. Diese Handlung soll das Gedenken als Abrahams Frau Hagar ausdrücken, mit der Abraham den Sohn Mohammed gezeugt hat.
- Taqsir
Beim Taqsir schneidet der Gläubige seine Fingernägel oder die Haare.
- Der Berg Arafat
Einmal muss der Gläubige den Berg Arafat aufsuchen und sich dort vom Mittag bis zum Sonnenuntergang aufhalten.
- Pilgergang nach Maschar
Nach Sonnenuntergang muss der Pilger nach Maschar gehen und dort 70 Steine sammeln.
- Pilgergang nach Mina
In Mina kommt es zur symbolischen Steinigung des Teufels. Die Steinigung führt der Pilger aus, indem er die 70 Steine auf die Säule „Dschamarah al-Aqba“ wirft.
- Zweite Tawaf
Die zweite Tawaf wird in Mekka ausgeführt. Der Pilger umrundet ereut sieben mal die Kaaba. Dabei muss er zweimal das Tawafgebet sprechen.
- Erneuter Lauf zwischen Safa und Marwah
Ein weiterer Lauf Sa’y zwischen Safa und Marwah findet statt. Zusätzlich muss der Gläubige nun die abschlie0ende Tawaf ausführen.
- 11. und 12. Pilgertag
Am 11. und 12. Pilgertag müssen in Mina erneut Steine gegen die Säule „Dschamarah al-Aqba“ geworfen werden.
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